Die 12 goldenen Regeln
für den Umgang mit dementen Menschen
- Augenkontakt! Augenhöhe! Echte, hilfreiche Begegnung findet immer auf Augenhöhe statt.
- Wie man in den Wald hineinruft … Wenn Sie ungeduldig, genervt und bevormundend mit dem dementen Menschen sprechen – was soll dabei herauskommen? Freundlichkeit gewinnt!
- Einfache Sprache! Möglichst nicht mehr als 5 Wörter in einem Satz. Keine Warum-Fragen.
- Zuhören und ernst nehmen. Auch mit scheinbar wirren Aussagen möchte uns der demente Mensch etwas mitteilen. Hören Sie auf den Gefühlsausdruck!
- Langsam ist am schnellsten. Durchatmen. Einen Gang zurückschalten. Langsam sprechen!
- Jeder macht sich gerne nützlich. Geben Sie dem dementen Menschen Alltags-Aufgaben, die er bewältigen kann. Ohne Aufgaben und kleine Erfolgserlebnisse verliert der Mensch den Lebensmut.
- Feste gewohnte Strukturen / Rituale Das Altbekannte, das Gewohnte gibt Halt und Sicherheit.
- Der Demente hat immer recht. Diskussionen führen nur zu schlechter Stimmung und sonst zu nichts. Bedenken Sie: Der demente Mensch hat morgen alles vergessen – nur die schlechte Stimmung nicht!
- Mit Humor geht alles leichter. Natürlich aber nur mit dem dementen Menschen lachen – nicht über ihn!
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Reize dosieren! Keine Dauerberieselung mit Radio oder TV! Aber immer wieder die Sinne anregen mit alten Liedern, vertrauten Gerüchen, frische Luft, Natur.
Hören Sie nie auf zu reden! Auch wenn der demente Mensch nichts mehr versteht: Er hört die vertraute Stimme, die Wärme in der Stimme, den wohlmeinenden Tonfall.
Berührung, Trost, Nähe geben! Jeder Mensch braucht Berührung eines anderen Menschen, braucht körperlichen Trost und Beistand. Der Körper versteht die Zeichen der Zuneigung, die der Verstand nicht mehr versteht. Das Herz wird nicht dement.
- Für pflegende Angehörige gilt die Zusatzregel: Niemals alleine in den Kampf ziehen! Die Betreuung und Pflege eines dementen Menschen ist eine Marathonaufgabe. Überschätzen Sie nicht Ihre Kräfte! Holen Sie sich so bald und so viel wie möglich Hilfe von Verwandten, Freunden und Betreuungsdiensten!
Frei nach Buijsen, Huub: „Die magische Welt von Alzheimer, 2015“ (siehe Buchempfehlungen) (Text stark bearbeitet und zusammengefasst)
Diese Regeln finden Sie auf einem pdf-Dokument noch einmal übersichtlich gestaltet zum Download hier: